Kommunales Abwasser stammt aus zwei Quellen: Zum einen speisen Haushalt die kommunale Kläranlage, zum anderen produzieren Unternehmen Abwässer, welche ohne Behandlung nicht in die Umwelt fließen dürfen. Haushalte produzieren hauptsächlich hygienische Abwässer. Die gelösten Stoffe sind meist organisch und lassen sich leicht abbauen. Abwässer aus Unternehmen können, je nach Kerngeschäft, unterschiedliche Stoffe beinhalten. Damit sie dennoch als kommunales Abwasser in die Kläranlage fließen dürfen, ist eine Abwasseranalyse im Vorfeld unabdingbar.
Insgesamt neun Ortsteile liefern kommunales Abwasser an die Kläranlage des Kunden. Diese behandelt rund 500 m³/Tag. Der zuständige Abwasserzweckverband war zum einen mit der Reinigungsleistung, zum anderen mit der Energieeffizienz nicht zufrieden. Daher beauftragte er das ClearFox®-Team mit der Sanierung der Anlage. Eine biologische Abwasserbehandlung sollte dabei im Fokus stehen.
Das ClearFox®-Team stand bei diesem Projekt vor drei Herausforderungen: Die erste Herausforderung war die zeitnahe Umsetzung. Da kommunales Abwasser nach der Behandlung in ein öffentliches Gewässer fließt, war der Schutz der Umwelt ein entscheidender Faktor. Des Weiteren ist die Region Oberfranken stark von der Landwirtschaft geprägt. Daher ist auch das kommunale Abwasser stark mit Nitrat belastet. Die dritte Herausforderung waren die bereits existierenden Tanks, in denen die ClearFox®-Ingenieure das Behandlungssystem verbauen mussten.
Der Kunde entschied sich für ein SBR-System mit zwei Belüftungssträngen. Über ein bestimmtes Intervall – speziell ausgelegt für kommunales Abwasser – versorgt das System die Mikroorganismen im Abwasser mit Sauerstoff. Somit können diese heranwachsen und das Abwasser behandeln. Das behandelte Abwasser enthält einen CSB von 200 mg/l, einen BSB von 40 mg/l und einen Stickstoffgehalt von 10 mg/l. Damit eignet sich das Abwasser für die direkte Einleitung in die Umwelt.
Das ClearFox®-Team besuchte zunächst die kommunale Kläranlage vor Ort. Die Mitarbeiter übernahmen die vollständige Planung des Projekts, den Einbau in die Tanks, die Inbetriebnahme sowie die Unterweisung der Verantwortlichen.
Das SBR-System arbeitet in zeitlich festgelegten Intervallen. Dabei wird das Abwasser nacheinander belüftet, sedimentiert und abgezogen. Mikroorganismen im Becken bauen organische Stoffe ab und reduzieren Schadstoffe wie Stickstoff. Dies ermöglicht eine flexible und effiziente Behandlung, die sich an die jeweilige Wasserqualität anpassen lässt.
Ja, das SBR-System ist skalierbar und kann für verschiedene Durchflussmengen angepasst werden. Ob für kleinere kommunale Anlagen oder größere industrielle Anwendungen – wir entwickeln maßgeschneiderte Lösungen für die jeweiligen Anforderungen.
SBR-Systeme eignen sich sowohl für kommunales Abwasser als auch für industrielle Abwässer. Voraussetzung ist eine vorherige Analyse der Abwasserzusammensetzung, insbesondere bei industriellen Abwässern mit speziellen chemischen Stoffen.
Ja, wir können unsere Systeme so planen, dass bestehende Tanks oder andere Infrastrukturen weiter genutzt werden. Das spart nicht nur Baukosten, sondern verkürzt auch die Projektlaufzeit.
Ein optimal betriebenes SBR-System erreicht sehr niedrige Restwerte bei CSB, BSB und Stickstoff. In unserem Projekt konnte ein CSB von 200 mg/l, ein BSB von 40 mg/l und ein Stickstoffgehalt von 10 mg/l erzielt werden, was die direkte Einleitung in die Umwelt ermöglicht.