Abwasserbehandlung für ein holzverarbeitendes Unternehmen
ClearFox® FBR für die Abwasserbehandlung in einem holzverarbeitenden Unternehmen
Holzverarbeitung
Größe | 28 m³/Tag |
Standort | Deutschland |
Abgeschlossen | 2023 |
Besonderheiten | Zuverlässige Abwasserbehandlung für die direkte Einleitung |
Reinigung bis Ablaufklasse N | |
Verfahren | ClearFox® FBR |
ClearFox® Lamellenklärer |
Zulauf | Ablauf | |
CSB | 950 mg/l | 90 mg/l |
BSB | 400 mg/l | 20 mg/l |
NH4-N | 120 mg/l | 10 mg/l |
Ein Unternehmen aus Süddeutschland hat sich auf die Verarbeitung von Holz fokussiert. An mehreren Standorten in Deutschland und in der Schweiz entstehen Fassaden, Möbel und individuelle Innenausbauprojekte. Für den produzierenden Hauptstandort plante das Unternehmen eine eigene Abwasserbehandlung, um es direkt in die Umwelt einzuleiten.
Ein Ingenieurbüro, welches den Auftrag umsetzen sollte, fragte die PPU Umwelttechnik GmbH nach einer kompakten Lösung an. Das Abwasser stammt dabei aus vier Quellen: Zum einen produzieren die Mitarbeiter täglich rund 2,25 m³ Schmutzwasser. Zum anderen entsteht Kondensat bei den verschiedenen Trocknungsprozessen. Das sind rund 9 m³ aus dem Schnittholztrockner sowie rund 9 und 7 m³ aus verschiedenen Spänetrocknern.
Die erste Herausforderung bei diesem Projekt war die Zusammensetzung des Kondensats. Dieses besteht hauptsächlich aus Ameisensäure (500 mg/l), Essigsäure (400 mg/l) und Methanol (30 mg/l). Dazu kommen Spurenstoffe von Gerbsäure, Pyrogallol, ätherischen Ölen und ungesättigten Kohlenwasserstoffen. Da diese nicht biologisch abbaubar sind, haben sie ausschließlich Auswirkung auf den CSB, welcher, mit Zugabe des Schmutzwassers, bei rund 950 mg/l liegt. Der pH-Wert schwankt zwischen 5 und 7.
Die Zielvorgabe für die direkte Einleitung ist die Ablaufklasse N. Diese definiert sich über einen CSB von 90 mg/l, einen BSB5 von 20 mg/l und einem Ammoniumgehalt von 10 mg/l. Entscheidend ist dabei das Ammonium. Bei zu hoher Konzentration schadet es vielen Wasserpflanzen und -tieren. Daher kommen spezielle Bakterien zum Einsatz, die das Ammonium in weniger schädliches Stickstoff umwandeln – die Nitrifikation.
Die ideale Lösung für dieses Projekt war eine ClearFox® Containerkläranlage mit Festbetttechnologie. Das Abwasser fließt zunächst aus den verschiedenen Teilströmen in einem Puffertank zusammen. Dabei handelt es sich um einen unterirdisch verbauten Betontank, welcher zusätzlich die Zuflusspitzen ausgleicht. Danach fließt das Abwasser durch eine Mischstrecke, welche den pH-Wert neutralisiert. Dies ist notwendig, damit die anschließende biologische Behandlung wirkungsvoll ist. Der Festbettreaktor besteht aus Aufwuchskörpern für Mikroorganismen, welche die Verschmutzungen im Abwasser veratmen. Dabei entsteht ein Schlamm, welchen ein Lamellenschrägklärer im Nachgang vom Klarwasser trennt.
Die ClearFox® Containerkläranlage überzeugt allen voran durch seine Kompaktheit. Durch die geringe Stellfläche findet sie auf dem Unternehmensgelände Platz und kann das behandelte Abwasser direkt in einen nahen Fluss einleiten. Da die Kläranlage schlüsselfertig im Bayreuther Hauptwerk produziert und getestet wurde, beschränkte sich die Anlieferung, Montage, Inbetriebnahme und Einweisung der Mitarbeiter auf einen Tag.