Projektdetails
| Größe | 10 m³/Tag |
| Standort | Deutschland |
| Abgeschlossen | 2023 |
Projektumsetzung
| Besonderheiten | Vorbehandlung, um biologische Abwasserbehandlung zu ermöglichen |
| Aufbereitung für die Indirekte Einleitung | |
| Verfahren | ClearFox® FBR Kompaktmodul |
| ClearFox® Lamellenschrägklärer |
Projektergebnisse
| Zulauf | Ablauf | |
| CSB | 7.333 mg/l | <500 mg/l |
| BSB | 1.833 mg/l | <40 mg/l |
Projektbeschreibung
Situation
Ein Unternehmen aus Deutschland stellt verschiedene Chemikalien her, die unter anderem Bestandteil von Waschmitteln oder Medikamenten sind. Sowohl bei der Herstellung der Chemikalien, als auch bei der Reinigung der Anlagen fallen täglich rund 10 m³ Abwasser an. Dieses sammelte das Unternehmen in Kunststoffbehältern, um es abtransportieren zu lassen.
Der Abtransport von Abwasser für die weiterführende Behandlung ist mit hohen Kosten verbunden. Daher suchte das Unternehmen eine Möglichkeit, das Abwasser direkt vor Ort zu behandeln, um es in die Kanalisation einleiten zu können.
Problem
Die erste Herausforderung bei diesem Projekt war das damals noch unbekannte Verhältnis von CSB zu BSB5. Das Unternehmen beauftragte eine Laboruntersuchung bei der PPU, um die genauen Parameter und das damit verbundene Behandlungsverfahren bestimmen zu können.
Die Untersuchung ergab, dass der CSB im Verhältnis zum BSB5 deutlich erhöht war. Dies resultierte in einem unausgeglichenen C:N:P-Verhältnis. Um das ideale Verhältnis von 100:10:1 zu erreichen, ist eine Zudosierung von Harnstoff und Phosphor nötig. Dies ermöglicht die biologische Behandlung des Abwassers auf die geforderten Einleitwerte.
Lösung
Die ideale Lösung für dieses Projekt war das ClearFox® FBR-Verfahren zur biologischen Abwasserbehandlung als Kompaktanlage. Ein 20-Fuß Seecontainer beinhaltet einen Puffer, das FBR-Verfahren, einen Lamellenschrägklärer sowie die Dosierstationen.
Zu Beginn fließt das Abwasser in den Puffer, um die Zuflussspitzen auszugleichen. Während des Übergangs zum Festbett-Verfahren dosiert die Anlage Harnstoff und Phosphor zu. Im Festbettreaktor beginnt die biologische Behandlung des Abwassers. Auf dem Festbettmaterial siedeln sich Mikroorganismen an, die die Verschmutzungen veratmen.
Bei zunehmendem biologischem Bewuchs sinkt ein Teil davon auf den Boden des Behälters und bildet Sekundärschlamm. Diesen pumpt die Anlage, zusammen mit dem behandelten Abwasser in den Lamellenschrägklärer. Dort wird der Schlamm über ein physikalisches Verfahren vom Klarwasser getrennt. Nach diesem Behandlungsschritt kann das Unternehmen das Abwasser sicher in die Kanalisation einleiten.
Das ClearFox® Kompaktmodul ist mobil und modular – es lässt sich leicht transportieren und bei Bedarf erweitern. Die Installation und Inbetriebnahme vor Ort war innerhalb eines Tages abgeschlossen. Die Anlage ist seit März 2023 in Betrieb und leistet seitdem eine hervorragende Abwasserbehandlung.
