Effiziente Abwasserbehandlung für ein Feinkostunternehmen

ClearFox® DAF und ClearFox® FBR für die Lebensmittelindustrie

Lebensmittel- & Getränkeindustrie

Effiziente Abwasserbehandlung für ein Feinkostunternehmen

ClearFox® DAF und ClearFox® FBR für die Lebensmittelindustrie

Lebensmittel- & Getränkeindustrie

Projektdetails


Größe 75 m³/Tag
Standort Deutschland
Abgeschlossen 2024

Projektumsetzung


Besonderheiten Ersatz der bestehenden Anlage
Mechanische, chemisch-physikalische und biologische Abwasserbehandlung
Verfahren Kompakte Recheneinheit
  Puffertanks und Schlammspeicher
  ClearFox® DAF
ClearFox® FBR
ClearFox® Lamellenschrägklärer
Schlammpresse

Projektergebnisse


Zulauf Ablauf
CSB 15.000 mg/l <800 mg/l
BSB 8.700 mg/l <400 mg/l

Projektbeschreibung


Situation

Ein deutsches Feinkostunternehmen, spezialisiert auf mediterrane Antipasti, verarbeitet südeuropäische Früchte und deutschen Frischkäse zu hochwertigen, konservierten Häppchen, die in zahlreichen Supermärkten erhältlich sind. Die Rohzutaten werden größtenteils aus südeuropäischen Ländern bezogen und treffen getrocknet oder in Salzlake konserviert in der Produktionsstätte ein. Vor der Weiterverarbeitung müssen die Zutaten gründlich gespült werden. In Kombination mit den regelmäßigen Hygienewaschgängen produziert das Unternehmen dabei bis zu 75 m³ Abwasser pro Tag.

Problem

Durch die Verarbeitungsschritte und verwendeten Inhaltsstoffe – darunter Öle, Emulgatoren, Seifen und Desinfektionsmittel – ist das Abwasser organisch stark belastet. Der chemische Sauerstoffbedarf (CSB) liegt bei rund 15.000 mg/l und der biologische Sauerstoffbedarf (BSB5) bei etwa 8.500 mg/l. Aufgrund dieser hohen organischen Belastung war es dem Unternehmen nicht erlaubt, das Abwasser direkt in die kommunale Kläranlage einzuleiten. Stattdessen musste das Abwasser aufwendig abtransportiert und extern aufbereitet werden, was hohe Kosten verursachte. Das Unternehmen suchte daher nach einer eigenen Lösung zur Abwasseraufbereitung.

Ein erster Versuch mit Membranfiltration brachte keine signifikante Verbesserung. Daher wurden drei Abwasserproben für Analysen an unterschiedlichen Produktionsstufen genommen: Rohabwasser, nach der Fettabscheidung und nach der Membranbehandlung. Die Proben analysierte das hauseigene Labor der PPU. Sie zeigten eine gute Eignung für eine biologische Abwasserbehandlung.

Lösung

Die ideale Lösung für die Abwasserbehandlung in der Lebensmittelindustrie besteht in der Kombination der Technologien ClearFox® FBR und ClearFox® DAF.

Grobsiebung und erste biologisch-mechanische Vorbehandlung

Das Abwasser passiert zunächst eine Recheneinheit, die Feststoffe wie Schalenreste und Kerne herausfiltert. Anschließend wird es in belüfteten Kunststofftanks gelagert, um Spitzen im Zufluss auszugleichen und eine gute Durchmischung zu gewährleisten. Die Belüftung unterstützt zudem einen ersten biologischen Abbau der organischen Substanzen.

Abscheidung der ungelösten Stoffe mit ClearFox® DAF

Nach der Vorbehandlung gelangt das Abwasser in die ClearFox® DAF, die durch Druckentspannung feinste Schwebstoffe entfernt. Dabei wird das Abwasser mit Luft übersättigt, die sich in kleinsten Blasen wieder löst, sobald es in den Flotationsreaktor gelangt. Die Schwebstoffe werden durch die aufsteigenden Blasen an die Oberfläche getragen und durch eine spezielle Konusöffnung aus der Anlage entfernt. Das Abwasser im unteren Teil des Reaktors bleibt nahezu schwebstofffrei und wird in den Festbettreaktor weitergeleitet.

Biologische Abwasserbehandlung im Festbettreaktor (ClearFox® FBR)

Im Festbettreaktor erfolgt der Abbau der gelösten organischen Stoffe. Das spezielle Material im Reaktor bietet Mikroorganismen eine optimale Oberfläche zur Ansiedlung. Die Mikroorganismen veratmen die organischen Stoffe unter Sauerstoffzufuhr. Abgestorbene Mikroorganismen sinken zu Boden und bilden Sekundärschlamm, der mithilfe eines Lamellenschrägklärers vom gereinigten Abwasser getrennt wird.

Schlammentwässerung und Lagerung

Der anfallende Schlamm aus der ClearFox® DAF und dem Festbettreaktor enthält nur einen geringen Trockensubstanzgehalt von zwei bis drei Prozent. Eine moderne Schlammpresse erhöht den Trockensubstanzgehalt auf 35 bis 40 Prozent, sodass der Schlamm stabil gelagert und abtransportiert werden kann.

Aufbau und Betrieb der Anlage

Die gesamte Abwasseraufbereitungsanlage umfasst sechs 40-Fuß-Container, fünf Puffertanks und eine Siebschnecke. Vier Container beinhalten die Festbettreaktoren und den Lamellenschrägklärer, während die Druckentspannungsflotation und die Schlammpresse in zwei weiteren Containern untergebracht sind. Seit Oktober 2024 ist die Anlage in Betrieb und gewährleistet eine effiziente Abwasseraufbereitung für die indirekte Einleitung.

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