Ein Hersteller von Metallkomponenten für namhafte Möbel- und Küchenmarken in Litauen stand vor einer klaren Herausforderung: Die im Produktionsprozess anfallenden Abwässer mussten zuverlässig und gesetzeskonform behandelt werden. Das Unternehmen betreibt verschiedene Wasch- und Reinigungsbäder, in denen Oberflächen bearbeitet und Bauteile entfettet werden. Dabei entstehen geringe Abwassermengen von unter 10 m³ pro Tag – jedoch mit sehr hoher Verschmutzung.
Die Produktionshallen sind bereits vollständig ausgelastet, sodass für zusätzliche Technik kaum Raum zur Verfügung stand. Gleichzeitig erwarteten die eigenen Kunden einen nachweislich umweltgerechten und sicheren Umgang mit Prozessabwässern – ein zentraler Bestandteil von Nachhaltigkeits- und Lieferkettenanforderungen.
Um die Einleitwerte einzuhalten, Vertrauen gegenüber Geschäftspartnern zu stärken und einen stabilen und wartungsfreundlichen Betrieb sicherzustellen, entschied sich das Unternehmen für ein Upgrade des bestehenden Abwasserbehandlungssystems. Die Lösung sollte kompakt sein, vollständig integriert arbeiten und sich ohne Eingriff in bestehende Produktionsflächen installieren lassen.
Das vorliegende Abwasser war technisch anspruchsvoll: Obwohl die Menge gering war, lagen die Schadstoffkonzentrationen in einem Bereich, der eine einfache Behandlung nahezu ausschloss. Die Analysen zeigten unter anderem:
Diese Mischung aus schwer abbaubaren organischen Inhaltsstoffen, Fetten und Metallsalzen führte dazu, dass reine Fällungs- und Flokkulationsstufen nicht stabil funktionierten. Der biologische Abbau war aufgrund der niedrigen biologischen Abbaubarkeit begrenzt. Gleichzeitig sollte die Anlage zuverlässig bedienbar sein – ohne hohe Personalbindung oder ständige Nachjustierung.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Standortlogistik: Die Anlage sollte außerhalb der Produktionshalle untergebracht werden, in diesem Fall in einem großen PVC-Zelt. Das bedeutete: kompakte, geschlossene Bauweise, wintertaugliche Ausführung, klare Abwasserführung und durchdachtes Schlammmanagement. Auch Betriebssicherheit und Fernsupport spielten eine Rolle, da das Bedienpersonal nicht täglich mit komplexen Abwasseraufbereitungssystemen arbeitet.
Die PPU Umwelttechnik GmbH entwickelte eine maßgeschneiderte, containerbasierte Plug & Play-Komplettanlage, die alle erforderlichen Prozessstufen in zwei voll ausgestatteten Technikcontainern integriert. Zuvor wurden im hauseigenen Labor Abwasserproben des Kunden umfassend getestet, um chemische Konditionierung, Reaktionsführung und biologische Stufe präzise auszulegen.
Die Anlage umfasst folgende Behandlungsmodule:
Das Ergebnis: Ein klarer Ablauf mit stabiler Qualität, bei dem Schwermetalle auf untere Nachweisgrenzen und der CSB auf unter 1.000 mg/l reduziert werden.
Für einen sicheren Betrieb auch im Winter wurde die Anlage so konzipiert, dass Schlamm-Big-Bags in einem zusätzlich isolierten Bereich aufgestellt werden. Über eine Tosibox-Fernwartungseinheit kann PPU den Betreiber jederzeit bei Betrieb und Optimierung unterstützen – insbesondere in den ersten Monaten des Anlagenbetriebs.
Das Projekt wurde termingerecht und innerhalb des vereinbarten Budgets geliefert.
Ja. Unsere Anlagen werden maßgeschneidert ausgelegt. Wir passen die Prozessstufen an die Zusammensetzung Ihres Abwassers, die gewünschte Ablaufqualität und die verfügbaren Platzverhältnisse an. Ob Metallverarbeitung, Maschinenbau, Automotive, Elektronik oder Kunststoffbearbeitung – das Grundprinzip ist skalierbar.
Wir berücksichtigen Schwankungen bereits bei der Auslegung der Anlage
Dazu gehören:
• Pufferbehälter
• Automatische pH-Regelung
• Dosiersteuerung nach Messwert
• Prozessüberwachung mit Alarmfunktion
Schwankungen sind also keine Herausforderung.
Ja. Die Kombination aus pH-Anpassung, Fällung/Flokkulierung, Lamellenklärer und optionaler Filtrationsstufe sorgt für Schwermetalle unter Nachweisgrenzen.
Ja. Wir bieten:
Isolierte Container
Optionale Beheizung
Frostsichere Schlamm-Handling-Lösungen
Wir führen die Werksprüfung vor Auslieferung durch.
Die finale Inbetriebnahme findet vor Ort oder remote statt – je nach Kundenwunsch.